Viele verschieden Faktoren können die Haut zum Austrocknen bringen. Schädliche Umwelteinflüsse, wie Sonnenstrahlen, Chemikalien aber auch zu trockene Zimmerluft führen zu trockener Haut. Flüssigkeitsmangel, sowie Krankheiten und genetische Vorbelastungen können ebenfalls zu diesem Ungleichgewicht an Feuchtigkeit und Fett in der Haut führen. Trockene Haut spannt, sie rötet und schuppt sich. Fast ein Drittel der Menschen leiden an diesen Beschwerden.
Doch gegen trockene Haut kann man viel tun. Neben dem Ausschalten aller reizenden Einflüsse von Außen, ist das Auftragen von fetthaltigen rückfettenden Pflegecremes die wichtigste Maßnahme, um die Haut wieder in ein Gleichgewicht zu bringen. Vor allem parfum- und zusatzstofffreie Pflegeserien für trockene Haut versprechen schnelle erfolgreiche Hilfe.
Zusätzlich kann man auch von Innen der Haut zur Hilfe kommen. Gesunde vitaminreiche Ernährung und eine reichliche Flüssigkeitsaufnahme helfen dem Körper bei der Regeneration der trockenen Haut. Der menschliche Körper besteht zu 60% aus Wasser. Täglich verliert er vor allem über die Haut, unserem größten Organ, Feuchtigkeit, die durch Trinken wieder aufgefüllt werden muss. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt jedem erwachsenen Menschen eine tägliche Flüssigkeitsaufnahme von mindestens zwei Litern. Hier ist zu beachten, dass es sich um alkohol- und koffeinfreie Getränke handelt. Am gesündesten ist die Flüssigkeitszufuhr durch Mineralwasser oder Fruchtschorlen. Es kann so einfach sein: Trinken für eine gesunde Haut.
… Bei trockener Haut ist der Lipidhaushalt durcheinander geraten, das heißt, die Haut ist entfettet und kann ihren eigenen Schutzfilm nicht mehr ausreichend herstellen. Bekämpfen oder zumindest eindämmen kann man das durch intensive Pflege. Aber Vorsicht: Wer jetzt glaubt, sich Feuchtigkeitscreme ins Gesicht schmieren zu müssen, erreicht das Gegenteil. Man sollte rückfettende Produkte verwenden. Auch wenn man dadurch glänzt wie ein Affenpopo.
Generell kann man seiner Haut mit ausreichend Trinken etwas Gutes tun. Auch der Verzehr von Lebensmitteln mit hohem Omega3-Anteil (z.B. Lachs, Rapsöl, Avocados) und Olivenöl pflegt die Haut von Innen. Ein Mangel an Vitaminen kann unter anderem auch zu trockener Haut beitragen. Besonders die Vitamine A (z.B. in Möhren, Zwiebeln und Spinat ist Provitamin A, in Eiern, Käse und Milchprodukten Vitmanin A direkt enthalten) und die der Gruppe B (z.B. Milchprodukte, Broccoli, Spargel, Geflügel, Nüsse, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte oder Lachs) sind für eine ausgewogene, glatte und gesunde Haut wichtig.
Hauttrockenheit kann auch die Folge eines Mangels an Vitamin A, Vitamine der B-Gruppe oder Biotin sein. Denn vor allem Vitamine der B-Gruppe werden für eine gesunde Haut benötigt.
Trockene Haut braucht sowohl Fett als auch Feuchtigkeit. Für die Tagespflege deshalb eine leicht fetthaltige Feuchtigkeitscreme und abends eine fetthaltige Nachtcreme verwenden. Diese sollte hautfreundliche Zusätze wie Vitamin A und E oder beruhigende pflanzliche Auszüge, wie Aloe Vera, Nachtkerze, Hamamelis, Ringelblume, Beinwell, Olive, Soja oder Mandel enthalten. Zur Behandlung trockener Haut werden aber auch Cremes mit Harnstoff (Urea) eingesetzt. Harnstoff ist ein normaler Bestandteil der Haut, welcher bei trockener Haut und Neurodermitis wesentlich weniger in der obersten Hautschicht vorhanden ist. Er ist in der Lage Feuchtigkeit zu binden und dadurch Hauttrockenheit zu verhindern. Liegt aber bereits eine akute Entzündung der Haut vor, sollte Harnstoff nicht aufgetragen werden, da er sonst brennen kann und hautreizend wirkt. Neben Harnstoff unterstützen auch Inhaltstoffe wie Vitamin E, Hyaluronsäure, und Kollagen die Regulation des Feuchtigkeitshaushaltes der Haut und erhalten ihre Geschmeidigkeit.
Bei trockener Haut sollten heiße und lange Duschen vermieden werden, da warmes Wasser den Säureschutzmantel der Haut stärker als kaltes Wasser löst. Gerade kaltes Wasser eignet sich besonders für trockene Haut, weil es nicht nur den Schutzmantel der Haut erhält, sondern auch Hautspannungen und Juckreiz ableitet. Zur Reinigung empfehlen sich am besten so genannte „Syndets“ oder Produkte die den Haut-pH entsprechen. Allerdings sollten diese möglichst sparsam eingesetzt werden. Nach der Reinigung, ist eine Rückfettung mit einer Wasser-in-Öl-Emulsion (W/O-Emulsion) für die trockene Haut besonders wichtig.
Schützend wirken auch Hautöle und entsprechende Pflegemasken, denn sie ergänzen oder ersetzen den körpereigenen Schutzmantel und verhindern das Verdunsten von Feuchtigkeit von der Hautoberfläche. Grundsätzlich sollte die Pflege- und Reinigungsserie bei trockener Haut ohne Zusatz von Parfüm und Zusatzstoffen sein.
Colostrum wird auch Erst-, Vor- oder Biestmilch genannt. Die Bezeichnung Erstmilch zeigt schon, dass es sich hierbei um die erste Milch handelt, die von der weiblichen Brust für ein neugeborenes Säugetier produziert wird. Gerade in den ersten Tagen braucht das Neugeborene einen besonders guten Schutz vor Keimen, Viren und Bakterien, weil es nicht mehr durch die Nährstoffe der mütterlichen Plazenta versorgt wird. Das ist auch der Grund, weshalb diese erste Milch besonders gehaltvoll ist. Der Nachwuchs wird durch das Trinken dieser Milch indirekt durch das Immunsystem der Mutter geschützt. Vom menschlichen Organismus ist das Colostrum von Kühen sehr gut verwertbar. Die Vormilch passiert den menschlichen Darm und gelangt in den Blutkreislauf. Weil die maßgeblichen DNA-Sequenzen der Inhaltsstoffe zwischen Mensch und Rind identisch sind, ist eine gute Verwertung der Stoffe sichergestellt.
Die Vormilch ist in den letzten Jahren häufig im Rahmen von wissenschaftlichen Studien untersucht worden. Man geht davon, dass sich die optimale Wirkung dadurch erklären lässt, dass die vielen enthaltenen Stoffe nicht nur hoch konzentriert sind, sondern auch perfekt ausbalanciert. Die Wirkstoffe sorgen auch für eine Stabilisierung des Immunsystems, damit die Abwehrkräfte gestärkt werden.
Sehr interessant sind dabei die in der Biest- oder Colostral Milch vorkommenden natürlichen Wachstumfaktoren, die den Zellstoffwechsel positiv beeinflussen, was sich wiederum in einer Vermehrung der Zellen bemerkbar macht und zu einer deutlichen Verbesserung im Gewebebereich führt. Die Heilung wird bei Verbrennungen, Operationswunden, Schnittverletzungen oder Hautabschürfungen beschleunigt. Das normale Wachstum wird bei verletzten Knochen, Knorpeln, Hautkollagen und Nervengewebe belebt und beschleunigt.