Quelle: http://www.menshealth.de/
Muskeln
Wenn Sie unter Stress stehen, dann sorgen Hormone wie zum Beispiel Adrenalin dafür, dass sich Ihre Muskeln unbewusst anspannen. Das kann die ganze Muskulatur betreffen, nicht nur die in Nacken und Schultern, die man normalerweise mit Stress assoziiert. „Und wenn Muskeln über längere Zeit angespannt sind, beginnen sie zu schmerzen“, erklärt der Stress-Berater Allen Elkin. Die Linderung: dehnen. Angefangen bei den Waden und dann immer höher bis hin zum Nacken sollten Sie jeden Muskel lockern, anspannen und wieder lockern. „Meistens hilft das, den Schmerz zu vertreiben“, weiß der Gesundheitspsychologe Steven Edwards.
Schlaf
Sie schlafen die ganze Nacht durch und sind am Morgen trotzdem müde Genug Schlaf heißt nicht automatisch auch genug Erholung. Stress hält Ihr Hirn auf Trab, macht Entspannung sogar im Schlaf unmöglich, denn er verhindert, dass Sie in die besonders erholsamen Tiefschlafphasen gelangen. Und dann fühlen Sie sich morgens vollkommen groggy, obwohl Sie die ganze Nacht brav in Ihrem Bett verbracht haben. Die Linderung: Werden Sie heiß. Eine heiße Dusche oder ein Bad kurz vor dem Schlafengehen erhöhen Ihre Körpertemperatur. Das sorgt für schnelleres Einschlummern und einen tieferen Schlaf. Um die beste Wirkung zu erzielen, sollten Sie ungefähr eine Viertelstunde lang im 34 bis 38 Grad warmen Wasser liegen und bald danach ins Bett gehen.
Sex
Sie haben kein Interesse an Sex Die Lust reagiert am sensibelsten auf Probleme. Der Verlust der Libido ist oft das erste Zeichen für Überforderung. „Wer sich unterbewusst ständig Sorgen macht, hat zumeist kein Verlangen nach irgendwelchen Vergnügungen“, erklärt Stress-Experte Allen Elkin. Die Linderung: Sex. Seltsamerweise ist Sex bei starkem Stress genau das Richtige: eine der besten Möglichkeiten für den Körper, Spannung abzubauen und sich mit Glückshormonen (Endorphinen) zu überfluten. Geben Sie Ihrem Körper also genau das, was er braucht. „Benutzen Sie Ihre Fantasie und malen Sie sich etwas Schönes aus“, rät der Psychologe Joel Block. Denken Sie während der Arbeit ab und zu an Sex, das baut eine Erregung auf, die zu Hause stärker ist als der Gedanke an Ihren nervigen Boss. Und wenn das alles Ihre Lust nicht auf Touren bringt: Ausdauertraining hat die gleichen positiven Wirkungen wie Sex. Na ja, fast jedenfalls.
Konzentration
Sie haben wieder falsch gerechnet Stress kann die Konzentration beeinflussen, was sich oft durch Rechenfehler oder Zahlendreher bemerkbar macht. Wenn Sie also mehr Fehler als sonst machen: Keine Panik, Sie verblöden nicht. Ihr Hirn signalisiert Ihnen nur, einen Gang zurückzuschalten. Die Linderung: Planung. Wenn Sie eine Aufgabe übernehmen, sollten Sie sich zunächst mal einen Plan machen. „Einer der Hauptgründe für Fehler und Schlampigkeiten ist, anfangs zu trödeln und dann zu schnell arbeiten zu müssen“, erklärt der Management-Experte Kenneth DeMeuse. Sie haben diese Arbeitsweise schon in der Schule gelernt, und damals funktionierte es tadellos. Aber damals waren Sie 18, und es hat Ihnen nichts ausgemacht, die ganze Nacht aufzubleiben.
nervöse Bewegungen
Sie kauen ständig Kaugummi ... oder Fingernägel und Kulis, wippen mit dem Fuß, knacken mit den Fingergliedern … Welchen Tick Sie auch immer haben: Mit solchen wiederkehrenden Aktionen versucht Ihr Körper, Spannungen abzubauen. Die Linderung: Wiederholungen. Wenn Ihr Körper sie braucht, dann geben Sie sie ihm. Gehen Sie auf den Golfplatz, schießen Sie einen Ball gegen die Hauswand (wie damals, als Sie noch klein waren) oder steigen Sie Treppen. Aktivität, die aus Wiederholungen besteht, lindert Stress manchmal besser als Sportarten, die ständig variierende Bewegungen und deswegen Konzentration verlangen.
kein Hobby mehr?
Sie vernachlässigen Ihre Hobbys Unter Stress ist es völlig normal, sich auf das zu konzentrieren, was den Stress verursacht. Aber das sollte nicht auf Dauer dazu führen, dass Sie vernachlässigen, was Ihnen gut tut. Die Linderung: die „lange Bank“ entsorgen. Schaffen Sie sich Freiraum, indem Sie möglichst wenig aufschieben und die meisten Dinge sofort erledigen. Viele Menschen verschwenden viel Zeit und Gehirnschmalz, weil sie notwendige Erledigungen vertagen. Statt den Brief umgehend zu beantworten, nehmen sie ihn zehnmal zur Hand, fragen sich jedes Mal „Was war das noch?“ und lesen ihn erneut. Und hundertmal denken sie daran, dass sie das Schreiben auf gar keinen Fall vergessen dürfen. Schluss damit! Ab morgen erledigen Sie alles möglichst gleich. Wie heißt es doch so schön: Wat wech is, is wech.
zuviel fernsehen
Sie sitzen nur noch vor der Glotze Sie haben nicht mal die Zeitung von gestern gelesen, geschweige denn die von heute. Und den Roman, den Sie zu Weihnachten bekommen haben, ziert eine Staubschicht. Die Linderung: nicht ärgern. Manchmal ist es einfach entspannender, sich vom Fernseher berieseln zu lassen, statt sich nach der Arbeit das Lesen eines komplizierten Buches aufzuhalsen. Die Betonung liegt aber auf „manchmal“. Die bessere Alternative: Wählen Sie eine leichtere Lektüre oder belasten Sie mal etwas anderes als Ihr Gehirn. Ein Spaziergang oder ein bisschen mit den Kindern zu toben kann schon Wunder wirken. Und statt von „Big Brother“ oder „Veronas Welt“ kann man sich auch mal im Kino von einem Film berieseln lassen.
- Migräne
Spannungs-kopfschmerzen, Migräne. Häufige Symptome, denn der Blutfluss zum Gehirn wird durch Spannungen in der Nacken- und Kopfmuskulatur beeinflusst, genauso wie durch hohe Konzentrationen von Stresshormonen wie Adrenalin. Schlechtes Gedächtnis. Stress stört den Abruf von Informationen im Hirn. Die Konzentration schwindet.
- Nase
Erkältungen. Hohe Konzentrationen von Stresshormonen behindern das Immunsystem und machen anfälliger für Infektionskrankheiten wie z. B. Schnupfen.
- Lippen
Herpes. Der Virus „schläft“ normalerweise und kann erst aktiv werden, wenn das Immunsystem geschwächt ist, beispielsweise aufgrund seelischer Belastungen.
- Brustkorb
Brustschmerzen. Unter Anspannung erhöhen sich Blutdruck und Pulsschlag. Bei einer Schädigung der Herzkranzgefäße kann das Herz diese erhöhten Anforderungen nicht bewältigen, weil es nicht optimal mit Blut versorgt wird. Das löst dann den Schmerz aus. Asthma. Stress-Situationen können Anfälle auslösen.
- Haar
Haarausfall. Die schlechtere Durchblutung durch verspannte Nackenmuskulatur reduziert die Versorgung der Follikel. Trichotillomania. Fachausdruck für zwanghaftes Ausreißen der Haare. Ursache ist häufig Stress.
- Kieferknochen
Schmerzende Kiefer. Wer Sorgen hat oder unter Druck steht, beißt oft unwillkürlich die Zähne zusammen. Das kann zum Krampf der Kaumuskulatur führen und zum Verschleiß der Zähne durch nächtliches Pressen und Knirschen.
- Haut
Schuppenflechte, Neurodermitis. Die genaue Ursache ist unbekannt, erfahrungsgemäß verschlechtern sich diese Krankheiten allerdings durch psychische Belastungen.
- Penis
Impotenz. Erektionsprobleme treten besonders häufig bei gestressten Männern auf, denn das Stresshormon Adrenalin behindert die optimale Blutzufuhr in den Penis.
- Beine
Unruhige Beine (Restless-Legs-Syndrom). Die Betroffenen spüren vor allem nachts Stiche wie von Nadeln und Brennen in den Beinen, sie haben das unwiderstehliche Bedürfnis, diese zu bewegen. Psychische Belastung verschlimmert das Problem.