…was man (meiner Meinung nach) wenigstens über Chemie wissen sollte, hier nur der Anschnitt, ohne in die Tiefe zu gehen oder es zu erläutern…
Das brennbare Gas Methan entsteht im Sumpf durch verfaulen von Biomasse und nennt sich dann Sumpfgas / Faulgas / Klärgas. Faulgas / Klärgas weist oft einen relativ hohen Anteil an Schwefelwasserstoff (riecht nach faulen Eiern) auf.
Wenn nach Erdöl gebohrt wird, dann trifft man fast immer zuerst auf eine Blase mit Erdgas, bevor das Erdöl ausströmt. Erdgas ist eine Mischung aus Methan (75-99%), Schwefelwasserstoff (0-35%), Stickstoff (0-70%) und Kohlenstoffdioxid (0-10%).
Auch bei der Verdauung bei Mensch und Tier entsteht Methan, besonders bei Wiederkäuern.
Beispiele:
Ethanol entsteht, bei der Zersetzung von Zucker (z.B. von Früchten) durch Hefe, das nennt sich Gären. Wenn hierbei holzartige Bestandteile (z.B. Stengel von Früchten) am Gärprozess beteiligt sind, dann entsteht auch noch zusätzlich Methanol.
Base = Lauge = alkalische Lösung
Ein Beispiel für eine verbreitete nätürliche Säure, die auch im Haushalt sehr nützlich eingesetzt werden kann, ist Essig.
Ein Beispiel für eine bekannte Base ist Natriumhydroxid. Aus Natriumhydroxid und Salzsäure entsteht Natriumchlorid / Kochsalz.
Aus chemischer Sicht sind diese festen Seifen, Salze von Fettsäuren. Die zur Körper-Reinigung verwendeten Seifen sind entweder Natriumseifen (Kernseife) oder Kaliumseifen (Schmierseife). Lithiumseife wird unter anderem als Verdickungsmittel in Mineralöl-basierten Schmierfetten eingesetzt. Daneben sind auch Calciumseifen und Bariumseifen technisch wichtige Metallseifen, die vielfältig verwendet werden. Zur Entfernung von einzelnen hartnäckigen Flecken aus Textilien wird als bekanntes Hausmittel häufig feste oder flüssige Gallseife eingesetzt.
Säure + Alkohol = Ester + Wasser
Beispielsweise ist der bekannte Sprengstoff Nitoglycerin auch ein Ester:
Salpetersäure (Säure) + Glycerin (Alkohol) = Nitoglycerin (Ester) → ist der Hauptbestandteil vom klassischen Dynamit
Der englische Mediziner William Murrell (1853–1912) verschrieb 1879 Nitroglycerin sublingual (Medikament soll unter die Zunge gelegt werden) zur Prophylaxe und Linderung akuter Angina-pectoris-Anfälle.
Auch die bekannten Kunststoffe Polyester (synthetische Fasern für Kleidung) und Polyethylenterephthalat (PET) (aus dem sind die PET-Flaschen) sind Ester.
Wenn man ein Gemisch aus Stickstoff und Wasserstoff unter einem Druck von ca. 150-350 Bar und einer Temperatur von ca. 400-500 °C mit einem auf Eisen und Osmium basierenden Katalysator zusammen bringt, dann entsteht Ammoniak. Dieser Prozess nennt sich Haber-Bosch-Verfahren. Der chemische Reaktor dafür muß aus hochlegierten Chrom-Nickel-Stählen bestehen, weil der Wasserstoff aus der Reaktion sonst den Stahl des Reaktors mit der Zeit verspröden lässt.
Ammoniak ist ein sehr wichtiger chemischer Grundbaustein bei der Herstellung von synthetischem Dünger, synthetischem Harnstoff und vielen Sprengstoffen aber auch von vielen Giftstoffen und Arzneimitteln.
Chlortrifluorid
→ Chlor(III)-fluorid
→ ClF3
siehe auch S08E21
von The Blacklist…
Als Inhalationsgift wirkt es auf den gesamten Atemtrakt. Die Folgen sind Aufblähungen und Schwellungen der Lunge, Verätzungen der oberen Atemwege bis hin zur eitrigen Bronchitis. Hohe Konzentrationen führen zu starkem Reizhusten und schwersten Lungenschädigungen. Gasförmiges Chlor(III)-fluorid greift die Augen sehr stark an; die Schädigungen führen zur Hornhauttrübung.
Im Zweiten Weltkrieg wurde es unter der Deckbezeichnung „N-Stoff“ in Deutschland produziert, wobei die Verwendung als Kampfstoff oder als brandstiftendes Mittel in Erwägung gezogen wurde. Der hohe Energiegehalt der Verbindung und ihr Siedepunkt legen den Einsatz als lagerfähiger, hochenergetischer Oxidator in der Raketentechnik nahe, jedoch kam diese Anwendung aufgrund von Handhabungsproblemen nie über das Versuchsstadium heraus.
Chlortrifluorid wird zur Trennung von U-Pu-Spaltprodukten in der Kerntechnik verwendet. Es entstehen nichtflüchtiges PuF4 und flüchtiges UF6, welches abdestilliert werden kann.